John Rabe – deutscher Zeitzeuge des Nanjing-Massakers
Vortrag: „John Rabe – ein deutscher Zeitzeuge des Nanjing-Massakers: Geschichte, Erinnerung, Rezeption“ | LYU Chen ist zu Gast am Konfuzius-Institut
In den Jahren 1937/1938 ereignet sich während des chinesisch-japanischen Kriegs in Nanjing, der damaligen Hauptstadt Chinas, ein Massaker an der chinesischen Zivilbevölkerung. Der deutsche Kaufmann John Rabe trägt in seiner Funktion als Vorsitzender des Internationalen Komitees der Nanjing Sicherheitszone maßgeblich dazu bei, dass zehntausende chinesische Zivilisten Schutz vor den Gräueltaten finden. Zugleich führt Rabe täglich Tagebuch, in dem er seine Beobachtungen dokumentiert und somit ein bedeutendes Stück chinesischer Zeitgeschichte mit der Schrift festhält. Sein Tagebuch wird später veröffentlicht, erfährt jedoch in Deutschland – auch im Zusammenhang mit Rabes früherer NSDAP-Mitgliedschaft –weniger öffentliche Aufmerksamkeit als in China. Der Vortrag lädt dazu ein, das Geschehen in Nanjing aus Rabes Perspektive nachzuvollziehen und den historischen sowie erinnerungskulturellen Wert seines Tagebuchs zu beleuchten.
LYU Chen hat einen Master-Doppelabschluss der Universitäten Nanjing und Göttingen des Studiengangs „Interkulturelle Germanistik Deutschland – China (M.A. – Doppelabschluss Göttingen/Nanjing/Beijing)“. Derzeit promoviert sie am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg.
Um Anmeldung über die Webseite des Konfuzius-Instituts wird gebeten.
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Chen Lyu