Christian Brückner liest „Die vertauschten Köpfe“

Sita liebt die unzertrennlichen Freunde Shridaman und Nanda: den einen wegen seines klugen Kopfes, den anderen wegen seines herrlichen Körpers. Von irdischen Leidenschaften überwältigt, treiben die drei der unlösbaren Verknotung ihres Schicksals entgegen, die das Eingreifen der Götter erfordert. Die Erzählung ist Thomas Manns satirisch-poetische Antwort auf den Rassenwahn der NS-Diktatur, die den Literaturnobelpreisträger wie zahlreiche andere Schriftsteller 1933 ins Exil gezwungen hat.

​Thomas Mann (1875 – 1955) lebte ab 1933 kurzzeitig im südfranzösischen Sanary-sur-Mer und in Küsnacht bei Zürich. Im Februar 1938 zog er mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten, wo er eine Professur an der Universität in Princeton erhielt. 1941 übersiedelte Thomas Mann nach Kalifornien, wo er in Pacific Palisades (Los Angeles) lebte. Enttäuscht von den politischen Entwicklungen in den USA kehrte er 1951 nach Europa zurück und hatte seinen Wohnsitz wieder in der Schweiz. Thomas Mann starb am 12. August 1955 in Zürich. 2025 kann an den 150. Geburtstag und an den 70. Todestag des großen Schriftstellers erinnert werden.

Christian Brückner, 1943 geboren, lebt als Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher in Berlin. Er ist für seine Lebensleistung vielfach ausgezeichnet worden.