Die Macht der Gefühle
Über das Verhältnis von Moral und Gefühl
Das Verhältnis von Gefühl und Vernunft war schon immer sehr schwer zu bestimmen. Im Laufe der Philosophiegeschichte wurden Gefühle meist als Hindernis für die Vernunft angesehen und sollten unterdrückt werden. Heute dagegen scheint die „gefühlte Wahrheit“ mehr zu wiegen als kalte wissenschaftliche Fakten. Wenn wir jedoch vernünftige Gründe für unsere moralischen Entscheidungen angeben wollen, ist klar, dass wir uns nicht nur auf unsere Gefühle berufen können. Dabei ist die Reichweite von vernünftigen Argumenten gerade im Bereich der Ethik begrenzt. Wir haben uns zwar viele Hilfsmittel und große Moraltheorien erdacht, aber am Kern unserer Wertvorstellungen scheinen dann doch nur emotionale Erfahrungen rütteln zu können. Welche Rolle genau spielen also Gefühle für unsere Moral und in welchem Verhältnis stehen sie zur Vernunft?
Dominik Winter, Mag. Theol., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Theologische Ethik der Ruhr-Universität Bochum.
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