Kneecap

Ab 16 Jahren |  106 Minuten | Regie: Rich Peppiatt | Darsteller: Móglaí Bap, Mo Chara, DJ Próvai, Michael Fassbender u.a. | GB/ Irland 2024

Das stimmt nun so nicht: Die New York Times interessierte sich für das irische Hip-Hop-Trio Kneecap. Das Publikum beim Sundance Festival interessierte sich sogar so sehr für den Film über die Band, dass es dem Musik-Comedy-Polit-Drama KNEECAP seinen Preis verlieh. Irland bewirbt sich mit dem Band-Projekt um den Auslands-Oscar. Ganz offiziell, was irgendwie dem Geist des Films widerspricht. Denn in diesem Film geht nichts offiziell oder legal zu.

Mischen sich hier Realität und Fiktion? In der Tat. So macht es auch Rich Peppiatt, der das Drehbuch zu dieser irischen Variante von TRAINSPOTTING schrieb. Zur Klarheit: Die Band gibt es wirklich. Der Film über das Trio nimmt sich jedoch viele Freiheiten, was wiederum perfekt passt. Denn irgendwie geht es auch um den irischen Freiheitskampf.

Es fehlen noch zwei Namen, damit es ein richtiges Trio wird: Der eine lautet JJ Ó Dochartaigh (DJ Próvaí). Der Mann ist Irisch-Lehrer und hat ein Tonstudio in der Garage. Damit man ihn nicht erkennt, trägt er als DJ auf der Bühne eine Sturmmaske in den irischen Nationalfarben. Der andere ist Liam Óg (Mo Chara), dessen Vater (Michael Fassbender) seit zehn Jahren offiziell tot ist, inoffiziell aber für den Rauswurf der Engländer von der Insel kämpft. Im echten Leben heißen die drei tatsächlich so. Hoffentlich sind sie da genauso cool und witzig.