Willkommen in den Bergen - Versetzung mit Aussicht

Ab 12 Jahren |  113 Minuten | Regie: Riccardo Milani | Darsteller: Antonio Albanese, Virginia Raffaele u.a. | Italien 2024

Nicht nur so ein bisschen, sondern so richtig. Der neue Dorfschullehrer Michele (Antonio Albanese) jedenfalls ist überrascht von so viel Weiß. Kein Wunder, er kommt aus Rom. Prompt bleibt er mit seinem Auto stecken und muss sich von Direktorin Agnese (Virginia Raffaele) freischaufeln lassen. Noch etwas zum Thema Winter: Der Empfang in dem 364-Menschen-Dorf Rupe ist erst mal eisig. Und es bleibt für Michele kalt, denn er kann nicht einmal seinen Ofen anzünden. Immerhin, es sind nur sieben Kinder in der Multi-Klasse. Doch genau das wird dann auch zum Problem. Kaum hat sich der Mann am Pult an seine Umgebung gewöhnt, kaum spricht er den einsilbigen Gruß "O" fehlerfrei und tonrein aus, kaum hat er sich an seine dauerfluchende (aber liebenswerte) Chefin gewöhnt, da soll die Schule geschlossen werden. Zu wenig Kinder, elf müssten es schon mindestens sein. Was tun?

Der Filmtitel WILLKOMMEN IN DEN BERGEN (UN MONDO A PARTE) erinnert nicht von ungefähr an den Postmann bei den Sch'tis. Regisseur Riccardo Milani, der auch das Drehbuch schrieb, gelang mit seiner italienischen Spielart ein Kinohit im Land. Und ja, es geht um liebenswerte lokale Eigenheiten. Milani zieht den Kreis dabei weiter, nimmt sich Zeit für Seitenstränge (und politische Seitenhiebe) und lässt Wölfe heulen. Was den Spaß erhöht: Komödiant Antonio Albanese setzt punktgenau seine Gags und ist genau der richtige Mann, um fehl am Platz zu sein. Virginia Raffaele gibt ihm mächtig Feuer. Die Reibungshitze ist keineswegs das Einzige, was WILLKOMMEN IN DEN BERGEN zu einem warmherzigen Vergnügen macht.