Zeit des Schweigens und der Dunkelheit

FSK ? |  60 Minuten | Regie: Nina Gladitz | BRD 1982

Nina Gladitz produzierte 1984 die Doku ZEIT DES SCHWEIGENS UND DER DUNKELHEIT. Die Filmemacherin arbeitete nach, wie Sinti und Roma 1940 für die Produktion von Leni Riefenstahls Film TIEFLAND ausgebeutet wurden. Menschen, die im KZ eingesperrt waren, wurden als Statisten abgeordnet. Spanier sollten sie spielen. Geld bekamen sie keines. Vielmehr hofften sie, dass "Tante Leni", wie sich die Regisseurin nennen ließ, sich später für sie einsetzen würde.

"Tante Leni" sagte später: Sie habe von all dem nichts gewusst und mitnichten die Darstellerinnen und Darsteller selbst ausgewählt. Sie klagte vor Gericht. Die Richter wiesen drei von vier "Richtigstellungen" zurück. Trotzdem verschwand die Dokumentation in den Archiven des WDR und kam nie zur Aufführung. Erst 2022 gab der WDR den Film dann doch noch frei.

Im Filmgespräch kann die ehemalige WDR-Redakteurin und Grimme-Preisträgerin Sabine Rollberg mehr über die Zeit des Schweigens beim Sender sagen. Wir zeigen den Film aus Anlass des Holocaust-Gedenktags.