Der Spitzname

Ab 6 Jahren | 90 Minuten | Regie: Sönke Wortmann | Darsteller: Iris Berben, Christoph Maria Herbst, Florian David Fitz u.a. | Deutschland 2024

Dorothea (Iris Berben) hat ihren Pflegesohn René (Justus von Dohnányi) geheiratet. Die Fortsetzung von Wortmanns Familienduell hieß deshalb "Der Nachname", weil Dorothea jetzt König heißt, so wie ihr Mann. Ein kleines bisschen haben wir schon vorausgeschaut: Sie hat zwei Kinder mit Hilfe einer Leihmutter und nicht mehr jede Woche zweimal Sex. Aber das nur nebenbei: Denn in Wirklichkeit wollen Thomas, auf dem Sprung nach ganz oben in seiner Immobilienfirma, und Anna, als Schauspielerin sehr erfolgreich, heiraten. Also haben sie die Familie in die Tiroler Alpen eingeladen. Thomas' Schwester Elisabeth (Caroline Peters) und ihr Mann Stephan (Christoph Maria Herbst) werden ebenfalls angeschleppt. Buchstäblich übrigens. Der Literaturprofessor hat gerade einen Karriereknick. Er hat erst das I-Wort benutzt und um das zu erklären auch das N-Wort. Schwupps stand sein Stuhl vor der Tür des Hörsaals. So etwas kann einen Mann schon mal ärgern. Es gibt aber noch andere Gründe: Die Teenager Cajus (Jona Volkmann) und seine Schwester Antigone (Kya-Celina Barucki) liefern sie frei Ferienhaus.

Es macht halt so viel Spaß, wenn das Starensemble - eingeladen von Sönke Wortmann - sich regelmäßig wiedersieht. Die Komödie DER SPITZNAME versetzt den Themen, die die sehr aufgeklärte Gesellschaft so umtreibt, den dritten Streich. Claudius Pläding sammelte für sein Drehbuch auf, was Gutbürger*innen so umtreibt. Christoph Maria Herbst nutzt die Gelegenheit weidlich, sich unbeliebt zu machen. Iris Berben ist selbst dann Grande Dame, wenn sie nichts drunter trägt.