Das Phänomen der Flânerie
Ist der Flaneur tatsächlich ein Anachronismus? Ist er gar Opfer jener Beschleunigung, die sich heute mit digitaler Zuverlässigkeit regelmäßig verdoppelt?
Ist der Flaneur tatsächlich ein Anachronismus? Ist er Opfer der immerwährenden Beschleunigung, die sich heute mit digitaler Zuverlässigkeit regelmäßig verdoppelt? Nein, denn er ist nach wie vor Stellvertreter einer von Sehnsucht getriebenen Spezies, die in der Melancholie des Augenblicks zwischen Tragik und Alltäglichkeit, zwischen individueller Wahrnehmungsfähigkeit und Massenkonsum eine zutiefst menschliche Daseinsform erkennt und am Leben erhält.
In einem ersten Teil gehen wir an den Ursprungsort der Flânerie, nach Paris. Hier folgen wir den Malern des entschleunigten Blicks auf ihren Exkursionen durch die Großstadt, die von flüchtiger Schönheit und überbordendem Wandel geprägt ist. Ihnen ist es zu verdanken, dass die fugitive beauté auf Dauer gestellt ist und uns bis heute Momente des nachdenklichen Innehaltens ermöglicht.
Eintrittspreise
5 €