Was darf Kunst? Die Renaissance und die Gegenwart

Hanno Rauterberg spricht darüber, welche Rolle die Renaissance für die Kunst bis heute spielt.

Am Sonntag, 24. November, um 11:15 lädt das Kultur- und Stadthistorische Museum zur nächsten „Mercator Matinée“. Hanno Rauterberg erzählt davon, welche Rolle die Renaissance bis in die Gegenwart spielt, insbesondere bei der Frage nach der Freiheit der Kunst.

 

Die Renaissance wird auch als der Anfang des Anfangens beschrieben: als Aufbruch in eine neue Zeit. Ein Wettbewerb um die Gestaltung der bronzenen Baptisteriumstüren in Florenz um 1400 galt als Signal dafür, dass von nun an alles anders werde. Sieben Künstler traten damals mit je einem Probestück an, am Ende siegte Lorenzo Ghiberti über Filippo Brunelleschi. Nur warum der eine dem anderen überlegen war, ist bis heute umstritten. Im Bargello Museum in Florenz hängen beide Tafeln nebeneinander – und laden alle dazu ein, sich selbst ein Urteil zu bilden. Und so in ein Kunstgespräch einzutreten, das über Jahrhunderte lebendig geblieben ist.

 

Bis heute ergeben sich aus dem frühen Einzelfall, dem Drama um Sieg und Niederlage, viele überwölbende Fragen. Zum Beispiel: Wurde erst hier, im Geist der Konkurrenz, das Feuer der modernen Kunst entfacht? Brauchte es das Gegeneinander der Künstler, damit sich eine neue Idee vom Individuum entwickeln konnte? Eine Idee, aus der wiederum die heutige Idee der Selbstbestimmtheit und der Freiheit entstand? Unterdessen sind viele dieser Renaissance-Ideale – die Autonomie, das Genie- und Konkurrenzdenken – in Misskredit geraten: Lohnt es sich dennoch, an sie anzuknüpfen?

Eintrittspreise


regulär 6 €
ermäßigt 4 €

Bildnachweis

KSM

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