Megalopolis

Ab 16 Jahren  |  139 Minuten | Regie: Francis Ford Coppola | USA 2024 | Darsteller: Adam Driver, Giancarlo Esposito, Nathalie Emmanuel, Aubrey Plaza, Shia LaBeouf u.a.

Der unzerstörbare Baustoff Megalon soll dabei zum Einsatz kommen. Bürgermeister Franklyn Cicero (Giancarlo Esposito) will diese Pläne vereiteln. Er möchte, dass alles bleibt, wie es ist. Seine Tochter Julia (Nathalie Emmanuel) ist die Frau, die Cesar liebt. Sie findet sich zwischen Bewahren und Erneuern wieder. Vielleicht sollte man noch wissen, dass New Rome eine Art dystopisches New York ist und dass es um den Untergang eines Imperiums geht.

Es ist jedoch nicht ganz sicher, welchen Wert Francis Ford Coppola auf ein simples Nacherzählen der Handlung seines Monumentalfilms MEGALOPOLIS legt. Dem Mann, der DER PATE und APOCALYPSE NOW schuf, geht es vielmehr um Visionen und um Impressionen. Der 85-Jährige gestaltet überbordende Szenarien, verknüpft römische Heldengeschichten mit dem amerikanischen Traum. Wagenrennen kommen vor, ausgefallene Kostüme, eine resigniert dreinschauende Statue der Göttin Justitia, gewöhnliches Liebesspiel und vieles mehr, was Lust macht, kurz die Augen zu reiben, damit man glaubt, was man sieht.

Coppola feilte seit den 1980er Jahren an dem Epos. Eine der frühen Drehbuchfassungen hatte 200 Seiten, 100 sind der gemeine Durchschnitt. Geld hat er für das Megaprojekt gespart und sogar sein Weingut verkauft. So stemmte er die 120 Millionen Dollar Produktionskosten allein. In Cannes stellte er das Werk vor. Vielleicht hat sich das Warten gelohnt. Der Untergang des amerikanischen Imperiums scheint nicht mehr ganz so unvorstellbar wie vor 40 Jahren.