Kunstausstellung - Andrey Shcheglov
'Von Surrealismus zu Neokubismus' (Zaira art gallery)
Ausstellungsdauer: 05. 10. - 03. 11. 2024
Besuchszeiten: Mo. - Sa. 10 - 18 Uhr, So. 12 - 18 Uhr oder nach telefonischer Absprache
"Der aus Russland stammende Maler Andrey Shcheglov macht sich seit 1991 in Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus mit seiner ambitionierten Malerei einen Namen und hat seither in zahlreichen Galerien und Institutionen ausgestellt.
Stilistisch bewegen sich die Arbeiten, die zwischen 1991 und 2002 entstanden sind, im Grenzbereich hin zum Surrealismus, wobei sich Shcheglov keineswegs inhaltlich-gedanklich dem Surrealismus zuneigt oder aus dessen Manifesten schöpft. Vielmehr interessiert den Maler der motivische und technische Umgang der Surrealisten mit Form, Farbe und Komposition. In allen Arbeiten, seien es kleinformatige Farbstiftzeichnungen oder großformatige Ölgemälde, erkennen wir des Künstlers Handschrift in dem akribischen Umgang mit der Farbe. Häufig erscheinen streng konstruierte Farbformen vor malerischen, naturalistisch gestalteten Landschaftsausschnitten, geradeso als würden zwei Herzen in des Künstlers Brust pochen – das des Malers und das des Graphikers. Seine Arbeiten zeigen häufig Formvariationen einer Figur, die jedoch vom Betrachter nicht ausgedeutet werden will, z.B. als Mensch oder Person. Vielmehr sollte man die biomorphen Figurationen als Sehanlaß verstehen – quasi „Hingucker“, um in die Gemälde und Zeichnungen hineinzutauchen, sich von Farbfläche zu Farbfläche sehend zu bewegen. Das ist der Ausgangspunkt der konstruktiven Malerei Shcheglovs. Er führt seinen Pinsel, als würde er selber ein Gemälde betrachten und dabei mit den Augen von einem Farbpunkt zum anderen wandern und das Gesehene in einer durchgängigen Linie festhalten. Shcheglov reduziert das Wahrnehmen von Formen somit auf geometrische Flächen, die einander durchdringen und löst die unterschiedliche Farbvaleur, die wir im allgemeinen beim Betrachten von Bildern ineinander verschmolzen wahrnehmen, zugunsten klar abgegrenzter Farbflächen auf.
Shcheglovs Malerei könnte man also als einen Versuch einer „gemalten Wahrnehmungstheorie“ bezeichnen. Dass er sich dabei aus dem reichen Fundus der Motivik der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts bedient, tut seinem kreativen Wollen keinen Abbruch." Dr. Susanne Höper-Kuhn (Kunsthistorikerin)
Quelle: www.art-shcheglov.de/Home/
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Bildnachweis
Bildnachweis: Andrey Shcheglov, Apokalypse I (rechter Teil) 200 x 150 cm, Öl/Leinwand