Ezra - Eine Familiengeschichte

FSK 6; 102 min; Produktion: USA 2023; Regie: Tony Goldwyn; Darsteller: Bobby Cannavale, Robert De Niro, William A. Fitzgerald, Rose Byrne u.a.

Der Junge ist Autist, und darüber macht "man" keine Witze. Mit seiner Ex-Frau Jenna (Rose Byrne) teilt sich Max das Sorgerecht. Weil es mit der Karriere eben nicht wirklich klappt, wohnt er bei seinem nicht immer einfachen Vater Stan (Robert De Niro). Als die Ärzte empfehlen, dass Ezra auf eine Förderschule soll, packt Max ihn eines Nachts ein und "entführt" ihn. Die Reise im Cabrio quer durchs Land hat durchaus ein Ziel. Max hat eine Einladung, um für die Tonight-Show mit Jimmy Kimmel vorzusprechen. Auf dem Roadtrip kommen sich Sohn und Vater nahe, aber Jenna kommt ihnen näher. Sie reist ihnen nach, weil sie sich um ihren Sohn sorgt.

Was für Stand-up-Bühnen gilt, muss für die Kinoleinwand keine Gültigkeit haben. Regisseur Tony Goldwyn und Drehbuchautor Tony Spiridakis haben ihr Roadmovie EZRA - EINE FAMILIENGESCHICHTE komödiantisch angelegt. Dabei vermeiden sie Schwarz-Weiß-Zeichnungen: Mutter Jenna will ihr Kind vor allem beschützen. Max, der sein Temperament nicht immer im Griff hat, sucht nach einer Tür, um den Jungen "aus seiner Eigenwelt" zu holen. Jedenfalls, so gut es geht. Beide Qualitäten werden benötigt. William Fitzgerald spielt den autistischen Jungen so, dass man ihn gernhaben muss, trotz und wegen seiner Ausbrüche. Einer seiner Ticks ist übrigens das Zitieren von Filmdialogen. Robert De Niro gibt den weisen alten Mann, allerdings in der mitunter raubeinigen Variante. Whoopi Goldberg spielt übrigens auch mit, als die Agentin von Max.