Werner Kreuzhage 1904 - 1989

Im Schein des Unscheinbaren. Werner Kreuzhage 1904 - 1989.

Ausstellung zum 120. Geburtstag

Mit der Ausstellung „Werner Kreuzhage“ setzt das Museum St. Laurentius in Duisburg-Rheinhausen die Reihe über Künstler der „verlorenen Generation“ und hier speziell die der Duisburger Künstler fort, die 2018 begonnen wurde.

Der in Witten als Sohn des dortigen Musikdirektors Eduard Kreuzhage geborene Werner Kreuzhage machte 1924 in Duisburg sein Abitur, studierte anschließend u.a. bei Karl Rössing an der Kunstgewerbeschule in Essen, worauf sich vier Jahre an der Staatlichen Kunstschule Berlin anschlossen.

Die Ausstellung anläßlich seines 120. Geburtstags zeigt, wie Kreuzhages Malerei der 20er und frühen 30er Jahre in ihren Sujets, der Leuchtkraft und den Farben von seinen Reiseeindrücken des Mittelmeerraums beeinflußt wird, wohingegen seine Duisburger Künstlerkollegen sich in ihren Bildern häufig der von der Schwerindustrie geprägten Duisburger Stadtlandschaft oder den Menschen widmeten. Er bleibt seinem Malstil auch nach 1933 treu, bis er 1943 zum Kriegsdienst herangezogen wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Übersiedlung von Duisburg an den Bodensee findet seine Malerei mehr und mehr zur Abstraktion, die zunächst die Gegenständlichkeit noch nicht ganz aufgibt, die sich aber später in Collagen und Materialbildern unter Verwendung von Fundstücken zunehmend verliert.

Der anhand umfangreicher Primärquellen erstellte, 204 Seiten umfassende Katalog zeichnet in den Zeitabschnitten bis 1933 („Der Weg zu einer expressiven Kunst“), 1933 bis 1945 („Der Weg durch die Kunstdiktatur“) und ab 1945 („Der Weg zur Abstraktion“) die künstlerische Entwicklung Kreuzhages nach, die zudem durch zahlreiche Abbildungen – auch von Arbeiten, die nicht in der Ausstellung zu sehen sind – dokumentiert wird.

Das Museum ist jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Andere Termine können per E-Mail vereinbart werden.
 

Bildnachweis

Alle Fotos: (c) Ralf Hecker

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